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Tegucigalpa
Gelbe, klapprige Busse, die keiner mehr braucht,
Hupen und Rufen strömt daraus hinaus.
Sie heizen unmöglich durch die laute Stadt,
Und sind Teil dessen, was mich glücklich gemacht.
Durch den lebenden Markt führt ein dreckiger Fluss,
Die Marktfrau, die Bananen verkaufen muss.
Es gibt Häuser aus Wellblech und welche aus Lehm,
in jedem sind glückliche Kinder zu seh'n.
Musik, eine Feier, man trinkt zu viel Rum,
Die Menschen, sie tanzen, keiner war stumm.
Das Leben genießen, jeder Gedanke ist frei,
Doch wer ist noch froh, ist die Nacht erst vorbei?
In den Straßen viel Müll, Schmutz und Gestank,
Der Bettler, er hat nichts, er ist ihnen Dank.
Das Träumen vergessen, in der großen Not,
Sein Freund liegt daneben, doch er ist schon tot.
Wieviel Glück, wieviel Elend es an diesem Fleck gibt!
Manchmal schließ ich die Augen und fühl, ich sei zurück.
Wie sehr ich sie liebte, wie sehr ich sie vermiss,
Und dort nicht zu leben bedeutet viel Glück?
Johanna.Most - 26. Nov, 17:53