Donnerstag, 12. Januar 2006

Die Wertepyramide

In unserer letzten Veranstaltung ging es unter anderem um die Wertepyramide.

wertepyramideIII

(Diese Grafik habe ich aus der Vorlesung übernommen)
In unserer Kultur gehen wir davon aus, dass man erst seine Grundbedürfnisse befriedigen muss, um sich um das nächst höhere Bedürfnis zu kümmern. Trotzdem gibt es Menschen, die, obwohl sie aus eher armen Verhältnissen kommen, Höchstleistungen erreichen. Herr Schmid nannte Beispiele aus der Musik, wichtige Künstler kommen teilweise aus wirklich ärmlichen Verhältnissen. Freie Ressourcen an Energie können sich also nach oben in der Pyramide verschieben- und das finde ich wirklich erstaunlich, aber auch einleuchtend und toll. Denn danach ist es wirklich möglich glücklich zu sein, obwohl jemand sehr arm ist. Ich habe einmal Menschen getroffen, deren Grundbedürfnisse absolut nicht gesichert waren und trotzdem gehören sie zu den glücklichsten Menschen, die ich je getroffen habe.
- Ein sehr zufrieden stellender Gedanke!

Mittwoch, 21. Dezember 2005

Von Moeglichkeiten und Wirklichkeiten

Mögliche Möglichkeiten- Manchmal gibt es Momente, die so schön sind, dass man sein Glück kaum fassen kann. Man will, dass sie für immer andauern. Die Zeit anhalten- unmögliche Möglichkeit.
Manchmal ist man dann traurig, weil der Moment vorbei geht und wegen der Unfähigkeit, die Zeit anzuhalten. Dabei ist es gut, dass die Zeit nicht einfach stehen bleibt. Wirkliche Möglichkeiten- Momente enden lassen, damit sie Teil unserer Vergangenheit werden können, Teil unserer qualitativen Zeit. Erinnerungen können solch eine Bereicherung für unsere quantitative Zeit sein und irgendwie auch für die qualitative. Und sie sind mögliche Wirklichkeit.Tarifa-0246

Montag, 5. Dezember 2005

Der zweite Gedanke

In den Ferien machten meine Eltern mit meinem Bruder und mir Urlaub an der Mosel. Mit dem Fahrrad ging es von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt. Abends gab es meist ein bisschen Zeit, um sich die Gegend anzusehen und manchmal blieben wir auch einen Tag länger.
Es war eine schöne Gegend- vor allem aus heutiger Sicht, Jahre später. Als Kind konnte ich die Zeit nicht so einfach genießen. Vor allem, als mit mir in einem Dorf etwas Merkwürdiges geschah. Ich ging mit meiner Familie durch kleine, enge Gassen und plötzlich wusste ich, wo ich war. Vieles hatte ich schon einmal gesehen. Früher als Kind hatte ich oft Alpträume, die von dem Bösen und dem Tod handelten. Und dieser Ort war Schauplatz eines Traumes gewesen. Angst überfiel mich, ich konnte diesen Ort nicht kennen, ich war nie dort gewesen. Meinen Eltern erzählte ich nichts, ich wusste, dass sie mir nicht glauben würden. Wir unterquerten eine Art Torbogen, da war eine alte Holztür. In meinem Traum verfolgte mich jemand, er wollte mich töten, ich versuchte zu fliehen und lief in diese Tür. Hinter dem Torbogen würde auf der linken Straßenseite ein roter Briefkasten stehen, daran erinnerte ich mich. Es gab ihn, in der Tat.
Heute frage ich mich, ob meine kindliche Phantasie doch vielleicht übertrieben hat. Vielleicht war es so. Möglicherweise steckt aber doch etwas dahinter, etwas, das meine Vorstellungskraft übersteigt und was wir nicht erklären können. Deswegen schieben wir solche Gedanken oft einfach beiseite... Aber ich hoffe, nie sagen zu werden "das ist nicht möglich".

Samstag, 26. November 2005

...

Tegucigalpa-klein


Tegucigalpa

Gelbe, klapprige Busse, die keiner mehr braucht,
Hupen und Rufen strömt daraus hinaus.
Sie heizen unmöglich durch die laute Stadt,
Und sind Teil dessen, was mich glücklich gemacht.

Durch den lebenden Markt führt ein dreckiger Fluss,
Die Marktfrau, die Bananen verkaufen muss.
Es gibt Häuser aus Wellblech und welche aus Lehm,
in jedem sind glückliche Kinder zu seh'n.

Musik, eine Feier, man trinkt zu viel Rum,
Die Menschen, sie tanzen, keiner war stumm.
Das Leben genießen, jeder Gedanke ist frei,
Doch wer ist noch froh, ist die Nacht erst vorbei?

In den Straßen viel Müll, Schmutz und Gestank,
Der Bettler, er hat nichts, er ist ihnen Dank.
Das Träumen vergessen, in der großen Not,
Sein Freund liegt daneben, doch er ist schon tot.

Wieviel Glück, wieviel Elend es an diesem Fleck gibt!
Manchmal schließ ich die Augen und fühl, ich sei zurück.
Wie sehr ich sie liebte, wie sehr ich sie vermiss,
Und dort nicht zu leben bedeutet viel Glück?

Kinder

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